Gesundheit und Schönheit

Kosmetische Nähr- und Aktivstoffen für den Hautaufbau statt Wirkstoffe.

Wir sprachen mit Kosmetik-, Haut- und Gesundheitsexpertin Monika Hönscher, Begründerin und wissenschaftliche Forschungsleiterin der Orthomolekularen Cosmetologie

Frau Hönscher, Sie sprechen beim Hautaufbau von Nähr- und Aktivstoffen nicht von Wirkstoffen. Erklären Sie mir bitte den Unterschied?

Monika Hönscher:
Jede Haut verfügt über andere genetische Veranlagungen, hat eine spezielle Vorgeschichte, befindet sich in einem bestimmten Alterungsstadium und wird durch persönliche Lebensumstände und Gewohnheiten auf andere Weise beansprucht. Dementsprechend benötigt jede Haut ganz spezifische Stoffe, um gesund und vital zu bleiben. Wir setzen dabei auf individuell ermittelte Nährstoffe, die einen energetischen Einfluss auf das Gesamtgeschehen in der Zelle selbst ausüben. Nährstoffkosmetik enthält alle in der Haut vorkommenden Vital- und Aktivstoffe, sie werden von der Haut als „ihresgleichen“ erkannt, können somit auch „aufgenommen“ werden. Sie gleichen Energiedefizite innerhalb der Zelle aus, reaktivieren geschwächte Funktionsabläufe in allen relevanten Hautschichten und beheben damit die eigentliche Ursache symptomatischer Hautveränderungen und Alterungserscheinungen.

Wirkstoffe dagegen ...
Wie es der Name schon sagt, Wirkstoffkosmetik enthält vorrangig Wirkstoffsubstanzen, die nur an die Haut „abgegeben“ werden können. Diese Wirkstoffe können zwar durch ihre Monoaktivität symptomatische Hautveränderungen und Alterungserscheinungen lindern, haben aber keinen energetischen Einfluss auf das Gesamtgeschehen in der Zelle selbst.

Eine kontinuierliche Zell- und Gewebeerneuerung kann nicht durch Wirkstoffe erreicht werden?
Nein, weil eine degenerative Veränderung der Haut nicht durch den Mangel an Wirkstoffen, sondern vielmehr durch die ernährungsspezifische Störung des Stoffwechsels entsteht. Und die ernährungsspezifische Störung wird von Nährstoffen bestimmt und kann auch nur durch sie behoben werden.

Klingt sehr logisch. Gilt dies vielleicht auch im Sinne von Hippokrates: „Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein“?
Ganz genau: Die Haut gesund zu erhalten, sie nachhaltig, schonend und risikofrei aufzubauen und ihre Funktion zu stärken ist das Credo der orthomolekularen Kosmetologie. Ich sehe die Haut nicht allein, isoliert, sondern wie Leber, wie die Galle und den Darm, als gemeinsames System. Wie jedes Organ muss die Haut mit Nährstoffen versorgt werden. Deswegen wird in der Orthomolekularen Nährstoffkosmetik nicht nur konsequent auf alle krankmachenden, sondern auch auf alle hautbelastenden Inhaltsstoffe verzichtet. Insbesondere schon deswegen, weil einige Vitalstoffe eine hohe Penetrationsfähigkeit besitzen.

Wie genau passiert das denn?
Die Haut ist das einzige menschliche Organ, das dank der modernen Nährstoffkosmetik auch von außen über die tägliche Pflege mit hochdosierten Aminosäuren, Vitaminen, Spurenelementen, sekundären Pflanzenstoffen, Mineralstoffen sowie essentiellen Fettsäuren versorgt werden kann. Sie alle werden für eine reibungslose Funktion der Haut benötigt, stimulieren die natürliche Zellneubildung. Zudem greifen sie in den Zellstoffwechsel ein, sind an Energieaufbau sowie Zellwachstum beteiligt und erhöhen Anzahl und Lebensdauer der aktiven Zellen. Das alles führt dazu, dass die Haut, die regelmäßig mit orthomolekularer Nährstoffkosmetik versorgt wird, nicht nur länger jung bleibt, sondern auch im Fall vorzeitiger Hautalterung wieder ins biologische Alter zurückgeführt wird und damit sogar eine verjüngende Wirkung erfährt.

Sie sind mit einer großen Leidenschaft dabei!
Wir sind Pioniere! Und ich möchte den Frauen auch die Wahrheit sagen, was wirkt und was nicht! Nicht nur der augenblickliche Hautzustand ist wichtig, sondern wir sollten uns im Klaren sein, welche Probleme zu dem momentanen Hautzustand geführt haben. Eigentliche Ursache ist der Energieverlust der Zelle aus unterschiedlichen Gründen. Und die Gründe spüren wir auf und beseitigen sie.

Könnten Sie bitte ein Beispiel nennen, was in Ihren Augen momentan zum Beispiel ein großes Missverständnis in der Anti-Aging- oder Wirkkosmetik ist?
Hyaluronsäure ist der Wirkstoff der Stunde, alle sprechen von Hyaluron, alle bieten Hyaluron an. Abgesehen davon, dass es auf die Qualität und die Größe der Hyaluronmoleküle ankommt: Immer wird versprochen, dass Hyaluron Feuchtigkeit liefert, Falten von innen aufpolstert, 300mal besser als... etc. Das stimmt aber so nicht. Hyaluronsäure ist ein Feuchtigkeitsbinder, tatsächlich ein hochpotenter. Aber dafür muss Feuchtigkeit in der Haut vorhanden sein! Wenn aber keine da ist, kann auch nichts gebunden werden. Bei 90 Prozent aller Frauen ab 40 stimmt mit dem Aufbau der Feuchtigkeit etwas nicht. Die ist aber Grundvoraussetzung für ein AntiAging. Warum haben Frauen ab 40 einen latenten Feuchtigkeitsmangel, obwohl soviel Hyaluronsäure verwendet wird...?